Der Bomber der Herzen, Diffus Magazin und Juice präsentieren:
LOCKE Tour 2022
VEGA – verschoben auf 26.02.2023
„Ich kann hören was die Straße redet: König ohne Krone, guter Mann sagt die Gegend.“ Mit diesen Textzeilen aus Vegas 2009 erschienenem Debütalbum „Lieber bleib ich broke“ fasst der Frankfurter seinen musikalischen Erfolg – auf wenige Worte reduziert – perfekt zusammen. Egal ob es hoch oder runter ging, unabhängig von Erfolgsaussichten, ist er seinen Freunden, seiner Musik und seinen Wertvorstellungen immer treu geblieben. Die Nähe zur viel beschworenen Straße, vor allem aber den Menschen die dort leben, spiegelt sich in Vegas Musik wider. Es gibt kein Gefasel über ein Ghetto oder Plattitüden, die gerade eben in den Zeitgeist passen, nur Worte, die Gefühle transportieren, Menschen erreichen und wahrhaftig sind.
In den Jahren 2004 und 2005 brachte Vega – damals noch unter dem Namen VRS – eine EP und ein Mixtape heraus. Auf das musikalische Talent wird Buckwheats-Gründer Seperate aufmerksam, der Vega unter Vertrag nimmt und mit ihm gemeinsam das Album „Deutsche Probleme“ veröffentlicht. Bevor sich die Wege von Seperate und Vega 2008 wieder trennen, erscheint 2007 noch die EP „Adlerjunge“. Im gleichen Jahr gründet Vega, gemeinsam mit dem Produzenten Emonex, das Label Butterfly Music. Butterfly wird gleich in mehrfacher Hinsicht zu einem Meilenstein für Vega. Zum einen veröffentlicht er 2009 sein Debütalbum „Lieber bleib ich broke“, das nicht nur innerhalb kürzester Zeit Kultstatus erreicht, sondern Vega das erste Mal auch landesweit auf die Rap-Karte bringt. Auf der anderen Seite lehrt das Kapitel Butterfly Vega auch die dunklen Seiten des Geschäfts.
Am Scheideweg zwischen Musik und Enttäuschung und dem Gefühl, dass Butterfly der Vergangenheit angehört, rappelt sich der Frankfurter wieder auf und blickt nach vorne. Er tut das, was er am besten kann und fasst Gefühle in Texte, die ein Jahr später in der EP „Die Wahrheit ist hässlich“ münden. Musikalisch und menschlich gereift, entschließt er sich zu einem erneuten Versuch, ein eigenes Label zu gründen. 2011 erblickt Freunde von Niemand das Licht der Musikwelt und entwickelt sich fortan zu einer festen Größe im deutschsprachigen Hip-Hop.
Dass Rap auf jemanden wie Vega gewartet hat, offenbart sich schließlich in seinem zweiten Album „Vincent“, das im Januar 2012 erscheint. Von Null auf Platz 5 in den deutschen Charts. Fortan sind weder Vega noch seine musikalischen Wegbegleiter und die Freunde-von-Niemand-Philosophie zu stoppen. Erst richtig in Fahrt und von der Gewissheit beflügelt, endlich eine musikalische Konstante im Leben gefunden zu haben, arbeitet Vega an „Nero“, seinem dritten Album, das 2013 erscheint. Das Album landet prompt auf Platz 2 der deutschen Albumcharts. Mit seinem Album „Kaos“ erreicht er 2015 schließlich die Spitze der Charts. 2018 erschien mit „V“ ein mutiges Album, eine Standortbestimmung, ein Bekenntnis zur Beständigkeit. Ganz bewusst antizyklisch und darauf bedacht, nicht dem Trend zu folgen, sondern sich auf seine eigenen Stärken zu besinnen. Im März 2020 veröffentlichte Vega sein aktuelles Album „Locke“.
Photocredit: Nicola Rehbein