OHRENFEINDT – verschoben auf 18.11.2022
Das Geld liegt auf der Straße. Wo auch sonst? Irgendwie geht‘s ja immer um Kohle, Zaster, Knete, Asche, Penunzen, die Marie. Und Ohrenfeindt haben wirklich alles versucht: „‘N Job in ‘ner Bank“, „Fluchtwagenfahrer“, „Sechser im Lotto“ – irgendwo muss der finanzielle Hintergrund für ein Leben in Saus und Braus ja herkommen.
Klar, Geld gibt‘s in allen guten Banken und Sparkassen. Aber wenn man bestimmte Dienstleistungen einfach für Umme macht, wird‘s nicht besser. Da ist es sicher fraglich, ob „Auf die Fresse ist umsonst“ ein wirtschaftlich überzeugendes Konzept ist. Oder sollte man lieber doch zu „Nimm die Kohl und renn“ raten?
Wie dem auch sei: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“. Manche Leute tun bekanntlich für Geld einfach alles – sogar arbeiten. Also steigen die Drei von der Rockstelle ein weiteres Mal in ihr fahrendes Zuhause, den Tourbus.
Mit ihrem neuen Album „Das Geld liegt auf der Straße“ beschallen sie das Land von Nord nach Süd, von Ost nach West und zurück. „Es gibt kein Entkommen“, sagt Bandchef Chris Laut, seines Zeichens Blues Harper, Hals und Bassist im Super-Schwergewicht. „Wenn Du ein Ohr für Roggenrohl hast, werden wir Dich kriegen!“ So sehen das auch seine Komplizen Andi Rohde am Schlagwerk und Keule Rockt an der Krawallgeige: „Bei Ohrenfeindt wird mit dem großen Besteck gearbeitet. Das ist nix für Weichflöten!“ Den Support übernimmt ein weiteres Dicke-Hose-Drei-Akkorde-Vollgas-Trio, das man unbedingt auf dem Zettel haben sollte: Formosa.
Die drei Nordlichter sind wieder den Clubs zu bewundern und rocken wie immer lauter als Chuck Norris schweigt. Schließlich muss der Lubel lollen, wie ein weiser Chinese einst feststellte. Das Geld liegt auf der Straße – und Ohrenfeindt sind nicht zu faul, es aufzuheben.
Photocredit: Patrick Kramer